Die zweiteilige Videoinstallation Das Unbehagen setzt den Fokus auf die Kontinuität
nationalsozialistischer Ideologie. In essayistischer Form wird im ersten Teil am Beispiel der Salzmann
Fabrik die Geschichte der Zwangsarbeiter*innen in Kassel erforscht. Das Augenmerk des zweiten Teils gilt der Gegenwart. In einer
Portraitreihe, bestehend aus 4 Kurzfilmen, werden persönliche Bezüge in Kassel lebender Menschen zur Thematik aufgezeigt. Die Abschlussarbeit wurde
erstmals im September 2021 im Hochbunker am Marienkrankenhaus präsentiert.
Fotografie:
Aya Limbacher, Ade Schinauer, Cat Woywod
Im Rahmen der Examensausstellung 2021 wurden ausgewählte Arbeiten für ein auditives Projekt von Luce deLire (Philosophin) und Comrade Josephine (Revolutionärin) referenziert. In ihrer gemeinsamen Arbeit transportieren sie die Besucherinnen in eine post-revolutionäre Zukunft, von der aus der Ausstellungsraum als Artefakt vorrevolutionärer Kunst rekonstruiert wird. Mittels eines Audioguides wird ein Blick zurück auf die Gegenwart ermöglicht – ein Blick auf die Gegenwart als die Vergangenheit einer Zukunft, in der Queerness und Begehren regieren, in der Identitäten nur noch als Durchlaufstationen existieren und in der Besitz völlig der Gastfreundschaft gewichen ist.
Diskursives Begleitprogramm zur Examensausstellung 2021
Im Gespräch mit Nanne Buurman und Jandra Böttger